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Testkonzept für Dokumente im Kontext einer Umstellung auf ein neues Bestandsführungssystem Teil 1.

Agile Projektorganisation findet ihren Ursprung in der Softwareentwicklung und wird heutzutage in vielen weiteren Bereichen angewendet. Genauso kann man sich in der Testplanung und -konzeption an den Grundsätzen des Softwaretestings orientieren. In diesem zweiteiligen Beitrag beschreiben wir ein Konzept, wie Dokumententests bei der Umstellung auf ein neues Bestandsführungssystem und der Einführung eines neuen CCM-Systems (Customer Communication Management System) durchgeführt werden können. Im ersten Teil erläutern wir, wie ein Dokument entsteht und was bei der Planung eines Dokumententests zu berücksichtigen ist.

Ein Grundsatz bei der Testplanung ist das Prinzip des frühen Testens, das auch als Shift-Left-Ansatz bezeichnet wird. Es sagt aus, dass möglichst früh im Softwareentwicklungsprozess getestet werden soll. Dadurch können Fehlerzustände frühzeitig gefunden sowie behoben und damit Aufwand und Kosten gespart werden. Auch bei der Erstellung von Dokumenten sollten schon vor dem Deployment Testaktivitäten durchgeführt werden, dazu gehören:

  • Review  der Dokumentenspezifikation
  • Schreiben von Testfällen
  • Statische Analyse der Umsetzung im CCM-System

In agilen Projekten erzeugt das Scrumteam in jedem Sprint auslieferungsfähige Software, die bereits innerhalb des Sprints abgetestet wird. Doch auch in Wasserfallprojekten ist es durch die oben genannten Aktivitäten möglich, dem Shift-Left-Ansatz gerecht zu werden.

Um ein Dokument an Kunden verschicken zu können, bedient man sich verschiedener Systeme, die aufeinander zugreifen und im Zusammenspiel funktionieren müssen. Am Anfang steht der Rechenkern des externen Bestandsführungssystems. Dort werden produkt- und vertragsspezifische Werte ermittelt und an die Druckschnittstelle übergeben. Nun wird ein unternehmenseigenes Programm benötigt, das auf diese Werte zugreift, sie bei Bedarf weiterverarbeitet und damit Druckvariablen aus dem CCM-System bestückt. Dieses Programm nennen wir im Folgenden Dokumentenauftragskomponente (DAK). Die DAK kann auch auf andere Schnittstellen zugreifen, z.B. auf Daten aus dem Partnersystem oder Inkassodaten.

Mithilfe des CCM-Systems können Texte mit der gewünschten Andrucklogik administriert und die von der DAK bestückten Druckvariablen angezeigt werden. Die so erzeugten Dokumente werden schließlich durch den Dokumentenlogistikauftrag über die Druckstraße oder E-Mailversand an die Kunden versandt.

Der Dokumententest soll sicherstellen, dass jedes dieser Systeme und deren Zusammenspiel korrekt funktionieren. Für jede Entwicklungsaktivität gibt es eine entsprechende Testaktivität, sodass alle Entwicklungsaktivitäten der Qualitätssteuerung unterliegen. Somit wird der Test in verschiedene Teststufen unterteilt, die spezifische und unterschiedliche Testziele haben. Dadurch werden Redundanzen vermieden. Zu den Teststufen gehören

  • Komponententest
  • Systemtest
  • Systemintegrationstest
  • Abnahmetest

Im zweiten Teil gehen wir genauer auf die unterschiedlichen Teststufen und ihre spezifischen Testziele ein.

Bei Interesse an detaillierteren Auskünften melden Sie sich gerne bei Claudia Ridinger.

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